Unser Smart#3 Roadtrip, Tag 1 Deutschland- Mitte Frankreich

Bevor ich hier unsere Tour beschreibe gleich ein paar Erklärungen vornweg.
Als Erstes ein ganz herzliches Danke an Smart Deutschland, das ihr uns diesen Trip überhaupt ermöglicht habt!
Als Zweites möchte ich klarstellen, das ich hier rein meine Eindrücke schildere. Ich bin weder ein Spaltmaßfetischist noch ein Windschattenfahrer. Das werdet ihr spätestens bei den Verbrauchswerten sehen.



Drittens – das Fahrzeug (ein Smart#3 Pro Plus) ist hardwaremäßig top.
Den würde ich auch privat jederzeit fahren.
Und jeder ,der sagt, es wäre nicht langstreckentauglich – hier ist der Gegenbeweis.
Viertens und letztens – ich bin ein Fan der Elektromobilität, kein Zweifel. Auch wenn ich privat einen Plugin-Hybriden fahre – und das liegt nur an der mangelhaften Ladeinfrastruktur – mein nächstes Fahrzeug wird bestimmt ein reines E.

Ok, fahren wir los.
Der Gedanke, unseren letzten Roadtrip (Mercedes EQE, siehe weiter vorn) zu wiederholen und bis zum Atlantik nach Nazaré/Portugal zu fahren stand eigentlich schon gleich nach der Rückkehr 2023 fest.
Als sich herauskristallisierte, das wir diesmal den Smart#3 nehmen und wir nur zu zweit fahren werden, sah die Planung im Vorfeld etwas anders aus. Wir wussten , das die Onboard-Ladeplanung erst in der Entwicklung ist, hatten aber bei unseren vorherigen Fahrten ( siehe Blogeinträge) schon genug Erfahrungen gesammelt. Die erste Routenplanung über GoingElectric sah auf der Strecke Nürnberg – San Sebastian 9 Ladestopps vor. Das deckte sich auch mit der ersten Planung im Auto.

Wir starteten also am 16.04. gegen 10 Uhr in Nürnberg und da wir nicht mit 100 % Akku losfuhren, legten wir den ersten Stopp gleich in Hohenlohe ein. Unser Plan war, uns entlang von IONITY-Stationen entlangzuhangeln, weil die in der Regel immer funktionieren. Nach den ersten Kilometern war aber schon klar, das wir unser Zweitfenster wahrscheinlich nicht halten können. Massig Lkw Verkehr und das schlechte Wetter fordern halt seinen Tribut und das kann man eben unmöglich vorher planen.
Den zweiten, geplanten Ladestopp haben wir dann auch gerade so geschafft, was einfach daran lag, das die Ladeplanung nicht intuitiv auf externe Einflüsse reagiert – oder besser noch nicht.

Wir haben dann also beschlossen, den Rest der Strecke die Ladeplanung per Smartphone/Laptop zu erledigen. Das ging recht gut, wenn auch nicht ganz ohne Tücken.
Im Prinzip kann man aber Frankreich mittlerweile ohne Ladeplanung durchqueren, zumindest die Landesteile, die wir befahren haben. Das Ladenetz dort ist wirklich phänomenal gut ausgebaut. Da wir bis auf kleine Abweichungen exakt die gleiche Route wie letztes Jahr gefahren sind ,konnte man die Veränderungen deutlich sehen. In Frankreich sind wir dann auch auf dem Rückweg ohne Ladeplanung einfach wenn notwendig an den Rasthöfen rausgefahren und konnten dort immer verzögerungsfrei laden. Ein Traum!

Gegen Mitternacht hatten wir dann auch den hier abgebildeten, neue Ladepark erreicht, den Aire de Service du Chavanon an der A89.
Das Navigationssystem hatte uns diesmal nicht auf der A6 über Lyon und dann weiter auf die A89 geführt, sondern schon weiter nördlich von der A6 über die N70 auf die A79 und weiter auf die A71 , bis wir dann wieder auf die geplante Route auf die A89 trafen.
Die A79 ist übrigens mit der neuen, elektronischen Maut ausgerüstet, die bei uns zwar kurz für Irritation sorgte, sich dann aber als unkompliziert herausstellt. Es gibt an den Parkplätzen Bezahlautomaten, sofern man das nicht online erledigen will ( was bei uns nicht funktionierte).

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich unser Verbrauch auf etwa 22.6 kwh /100 km eingependelt, wir hatten insges. 1032,5 km bei 10 Stunden 41 Minuten Fahrzeit zurückgelegt (nonstop, nur Ladepausen) . Geschwindigkeitsbeschränkungen wurden immer eingehalten, es waren alle notwendigen Verbraucher aktiviert und wir haben keine Windschattenfahrten unternommen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 96 km/h.