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Bildungsreise „Lager der Aktion Reinhard“, Tag 3, Das Transitghetto Izbica

Am Montag, den 23.09.24 stand der Besuch des ehem. Transitghettos Izbica auf dem Plan.
Nach dem Frühstück trafen wir uns zu einer kurzen Tageseinweisung, die jeden Tag stattfand und bei der uns Näheres zu den jeweiligen Orten erzählt wurde. Durchaus sinnvoll, denn nicht jeder von uns hatte umfassendes Vorwissen.
Zuerst besuchten wir noch in Lubin das ehem. Lager „Alter Flugplatz“ und die hier noch vorhandenen Reste der Unterkünfte von Tätern der Aktion Reinhard. So ist hier z.B. das ehemalige Wohnhaus von Christian Wirth zu sehen, erster Kommandant des Vernichtungslagers Belzec.

Die Fahrt führte uns dann weiter nach Izbica, einem der ehemaligen Transitghettos. Diese Transitghettos dienten als Sammellager für alle nach Osten deportierten Juden, von hier aus gingen die Transporte dann in die jeweiligen Vernichtungslager. Im Falle von Izbica nach Belzec und Sobibor. Der erste Transport von hier begann am 17.03.1942 nach Belzec. Dieser Tag wird deshalb in der Geschichtsschreibung als Beginn der Aktion Reinhard angesehen.
Auf dem Plan stand weiterhin der Besuch der Maria Konopnicka Schule, welche vom Bildungswerk Stanislaw Hantz unterstützt wird und im Rahmen einer Projektarbeit Material zur jüdischen Geschichte Izbicas sammelt.
Anschließend unternahmen wir eine Begehung des Ortes und informierten uns über die Geschichte Izbicas nach 1945, welche durchaus sehr wechselhaft und nicht unbedingt positiv verlaufen ist. In Izbica (und anderen Orten) gibt es heute keine jüdischen Bewohner mehr, das sollte einem bewusst sein bzw. werden.

Bildungsreise „Lager der Aktion Reinhard“, Tag 2, Auf den Spuren der Täter

Der zweite Tag der Bildungsreise stand im Zeichen der Täter der Aktion Reinhard. Wir besuchten einzelne Orte des ehem. Ghettos von Lublin und folgten grob den Ghettogrenzen, sofern möglich. Zwar sind Stolpersteine vorhanden, das ehem. Ghettogebiet ist aber teilweise neu überbaut.
Wir besichtigten u.a. ebenfalls Wohn – und Dienstsitz Odilo Globocniks, Leiter der Aktion Reinhard, die ehemalige SS-Standortverwaltung Lublin, die ehem. Zivilverwaltung, die Julius Schreck Kaserne und andere Orte, welche in Verbindung mit der Aktion Reinhard standen.

Bildungsreise „Lager der Aktion Reinhard“, Lublin

Vom 21. bis 28. 09.2024 befand ich mich auf einer Bildungsreise in den Osten Polens. Thema waren die Vernichtungslager der Aktion Reinhard, ein leider immer noch relativ unbekanntes Gebiet des allgemeinen Wissens über den Holocaust, obwohl die Forschung dieses Gebiet als den Kern des Holocaust bezeichnet – zu Recht, wie ich meine.
Die Lager der Aktion Reinhard lagen entlang des Bug an der heutigen Grenze zu Weissrussland und der Ukraine.
Ihre Namen waren Belzec, Sobibor und Treblinka.
In diesen Lagern wurden in einer relativ kurzen Zeit ca. 1,8 Millionen Juden durch Motorenabgas getötet, die Leichen danach zuerst begraben, später verbrannt.

Die Reise wurde vom Bildungswerk Stanislaw Hantz organisiert und begleitet.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an all meine Mitreisenden und die Organisatoren.

Beginnen möchte ich den Reisebericht mit ein paar Aufnahmen aus Lublin, unserem ersten Reiseziel. Von hier aus besichtigten wir den Standort des ehem. Ghetto Lublin, die Orte der deutschen Täter in Lublin, das Konzentrationslager Majdanek, das Transitghetto Izbica und schließlich die Vernichtungslager Belzec und Sobibor.