Treblinka – ein kleines Dorf mitten in Ostpolen, nahe des Flusses Bug. Was sich hier zwischen Juli 1942 und August 1943 abgespielt hat, lässt sich kaum in Wort fassen. Es ist wohl nicht falsch zu schreiben, das Treblinka der traurige Höhepunkt in der Entwicklung der Reinhard-Lager war, mit diesem Lager hatten die Täter ihre „Arbeitsabläufe“ perfektioniert. Anders ist auch die unvorstellbare Zahl von ca. 900.000 jüdischen Opfern nicht zu erklären. Lt. den neuesten Forschungsergebnissen beziffert Stephan Lehnstaedt die Opferzahlen zwischen mind. 780.863 und 951.800. Die Geschichte des Vernichtungslagers Treblinka lässt sich für mich in zwei Zeitabschnitte gliedern – die Zeit unter dem Kommando von Dr. Irmfried Eberl und die Zeit danach unter Franz Stangl. Zum Lager Treblinka gibt es mehrere, sehr gut strukturierte Seiten, z.b. DEATHCAMPS.ORG , Wikipedia und Holocaustresearchprojekt . Die heutige Gedenkstätte ist die älteste der drei Lager und wurde bereits am 10.Mai 1964 eingeweiht. Die genauen Standorte der einzelnen Gebäude und Lagerteile konnten wegen der restlosen Vertuschungsmaßnahmen (Rückbau) nicht festgestellt werden, weshalb alle heute zu sehenden Objekte auf dem ehem. Lagergelände symbolisch sind. Es gibt einige, historische Fotos vom Lagergelände nach der Befreiung, die auf der Seite von Deathcamps zu sehen sind.
Die damalige Bahnlinie sowie der Bahnhof Treblinka, welche noch ausführlich in Claude Lanzmanns Shoah zu sehen sind, existieren heute nicht mehr, an der Stelle der Bahnhofsrampe steht heute das Denkmal Stacia Treblinka, welches auch vom Bildungswerk Stanislaw Hantz mitfinanziert wurde. Der Besuch von Treblinka gehörte für mich zu den beeindruckendsten und zugleich aber auch bedrückendsten Momenten der Reise.
Ich weiche jetzt mal von unserem tatsächlichen Reiseverlauf ab, denn am 5. Tag stand der Besuch der Gedenkstätte Majdanek auf dem Plan. Diesen Bericht würde ich nach den Reinhard-Lagern posten
Sobibor ist wahrscheinlich das bekanntere Lager der Aktion Reinhard. Das liegt m.M.n. an dem hier teilweise geglückten Aufstand ( 14.Oktober 1943) und der Tatsache, das mehr Menschen dieses Lager überlebt und darüber berichtet haben. Als Beispiel sei hier Jules Schelvis „Vernichtungslager Sobibor“ genannt. Über Sobibor wurde auch in Claude Lanzmanns „Shoah“ recht ausführlich berichtet, u.a. von einem ehem. Dorfbewohner (Jan Piwonski) an der Bahnstation. Der Aufstand vom 14.Oktober 1943 wird ausführlich in der Dokumentation „Sobibor, 14. Oktober 1943, 16 Uhr/Ein Lebender geht vorbei“ behandelt. Zum Lager selbst gibt es einen ausführlichen Wikipedia Artikel bzw. die Lagerseite auf DEATHCAMPS.ORG. Noch zu erwähnen sei das umfangreiche Werk „Fotos aus Sobibor“ aus der Niemann Sammlung (Johann Niemann war stellv. Lagerkommandant in Sobibor). Lt. dem bereits erwähnten Höfle Telegramm wurden bis zum 31.12.1942 in Sobibor 101.370 jüdische Menschen ermordet. Neueste Schätzungen gehen von einer ungefähren Opferzahl von 180.000 Menschen aus, diese Zahl findet sich auch im neuen Museum. Die neue Gedenkstätte wurde am 12.Oktober 2023 eingeweiht. Im Rahmen der Umbauarbeiten wurden auch umfangreiche archäologische Untersuchungen auf dem Lagergelände vorgenommen, bei denen die „Himmelfahrtsstrasse“ (der sog. Schlauch) und Fundamentreste der Gaskammer entdeckt wurden. Das Aschefeld wurde großflächig mit Kies abgedeckt, um die Gräber zu schützen.
Der heutige Tag stand ganz im Zeichen des Besuchs des Vernichtungslagers Belzec. Belzec wurde bereits Ende 1941 errichtet und gilt als das sog. Versuchslager. Der erste Kommandant, Christian Wirth, experimentierte in diesem Lager mit den Abläufen der geplanten Vernichtungsaktion. Der erste Transport hierher traf am 17.03.1942 aus Izbica ein, dieser Tag gilt in der Geschichtsschreibung als Beginn der Aktion Reinhard. In das Lager Belzec folgten noch 178 weitere Transporte. Eine ausführliche Beschreibung zu Belzec mit vielen Plänen, Fotos ,etc. gibt es auf der Seite DEATHCAMPS.ORG. Auf der Seite memoiresdesdeportations.org kann man außerdem die Struktur dieses und weiterer Lager ansehen. Dazu sei gesagt, das alle Vernichtungslager der Aktion Reinhard nach Beendigung der Massenmorde abgerissen, eingeebnet und nach Kriegsende teilweise auch wieder überbaut wurden. Lt. dem Höfle Telegramm wurden in Belzec bis zum 31.12.1942 ca. 434.508 Juden ermordet. Im Rahmen von archäologischen Untersuchungen im Jahr 1997, vor dem Bau der neuen Gedenkstätte, wurden insges. 33 Massengräber lokalisiert. Bis zum Abschluss des Baus der neuen Gedenkstätte konnten Besucher immer wieder Spuren der Vernichtungsaktion (Knochenreste, Asche, etc) finden. Dies ist nun nicht mehr möglich, der Bereich wurde komplett mit Schlacke abgedeckt, damit die Gräber geschützt bleiben. Diese Schlacke ist unterschiedlich gefärbt, dunklere Stellen kennzeichnen die Ausmaße der gefundenen Massengräber.
Am Montag, den 23.09.24 stand der Besuch des ehem. Transitghettos Izbica auf dem Plan. Nach dem Frühstück trafen wir uns zu einer kurzen Tageseinweisung, die jeden Tag stattfand und bei der uns Näheres zu den jeweiligen Orten erzählt wurde. Durchaus sinnvoll, denn nicht jeder von uns hatte umfassendes Vorwissen. Zuerst besuchten wir noch in Lubin das ehem. Lager „Alter Flugplatz“ und die hier noch vorhandenen Reste der Unterkünfte von Tätern der Aktion Reinhard. So ist hier z.B. das ehemalige Wohnhaus von Christian Wirth zu sehen, erster Kommandant des Vernichtungslagers Belzec.
Die Fahrt führte uns dann weiter nach Izbica, einem der ehemaligen Transitghettos. Diese Transitghettos dienten als Sammellager für alle nach Osten deportierten Juden, von hier aus gingen die Transporte dann in die jeweiligen Vernichtungslager. Im Falle von Izbica nach Belzec und Sobibor. Der erste Transport von hier begann am 17.03.1942 nach Belzec. Dieser Tag wird deshalb in der Geschichtsschreibung als Beginn der Aktion Reinhard angesehen. Auf dem Plan stand weiterhin der Besuch der Maria Konopnicka Schule, welche vom Bildungswerk Stanislaw Hantz unterstützt wird und im Rahmen einer Projektarbeit Material zur jüdischen Geschichte Izbicas sammelt. Anschließend unternahmen wir eine Begehung des Ortes und informierten uns über die Geschichte Izbicas nach 1945, welche durchaus sehr wechselhaft und nicht unbedingt positiv verlaufen ist. In Izbica (und anderen Orten) gibt es heute keine jüdischen Bewohner mehr, das sollte einem bewusst sein bzw. werden.
Der zweite Tag der Bildungsreise stand im Zeichen der Täter der Aktion Reinhard. Wir besuchten einzelne Orte des ehem. Ghettos von Lublin und folgten grob den Ghettogrenzen, sofern möglich. Zwar sind Stolpersteine vorhanden, das ehem. Ghettogebiet ist aber teilweise neu überbaut. Wir besichtigten u.a. ebenfalls Wohn – und Dienstsitz Odilo Globocniks, Leiter der Aktion Reinhard, die ehemalige SS-Standortverwaltung Lublin, die ehem. Zivilverwaltung, die Julius Schreck Kaserne und andere Orte, welche in Verbindung mit der Aktion Reinhard standen.
Vom 21. bis 28. 09.2024 befand ich mich auf einer Bildungsreise in den Osten Polens. Thema waren die Vernichtungslager der Aktion Reinhard, ein leider immer noch relativ unbekanntes Gebiet des allgemeinen Wissens über den Holocaust, obwohl die Forschung dieses Gebiet als den Kern des Holocaust bezeichnet – zu Recht, wie ich meine. Die Lager der Aktion Reinhard lagen entlang des Bug an der heutigen Grenze zu Weissrussland und der Ukraine. Ihre Namen waren Belzec, Sobibor und Treblinka. In diesen Lagern wurden in einer relativ kurzen Zeit ca. 1,8 Millionen Juden durch Motorenabgas getötet, die Leichen danach zuerst begraben, später verbrannt.
Die Reise wurde vom Bildungswerk Stanislaw Hantz organisiert und begleitet. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an all meine Mitreisenden und die Organisatoren.
Beginnen möchte ich den Reisebericht mit ein paar Aufnahmen aus Lublin, unserem ersten Reiseziel. Von hier aus besichtigten wir den Standort des ehem. Ghetto Lublin, die Orte der deutschen Täter in Lublin, das Konzentrationslager Majdanek, das Transitghetto Izbica und schließlich die Vernichtungslager Belzec und Sobibor.
Alles hat ein Ende, nur….. Blanes, Spanien, früh morgens. Noch eine kurze Runde zum Strand und den beginnenden Tag genießen.
Zurück zum Hotel, Koffer und Beifahrer schnappen und ab zur Tiefgarage. Unser treuer Begleiter wartete schon auf uns und stand bereit, die letzte Strecke von 1400 km nonstop anzugehen. Los gings erstmal bis Perpignan, bereits schon wieder auf französischer Seite. Wie schon festgestellt ist es in Frankreich überhaupt kein Problem einen Schnelllader zu finden. Die Autobahn Hauptstrecken sind mittlerweile so gut ausgebaut, das kein große Suche notwendig ist. Und überhaupt, die französischen Rastplätze. Das sind ja schon fast Shopping Centren!
Nach diesem Ladestop ging es zügig weiter bis nach Montpellier. Dort gibt es ebenfalls ein großes Shoppingcenter, hier sollte unser Vorrat an Orangen und Olivenöl sowie Hundespielzeug ergänzt werden. Da hier auch Ionity Schnelllader stehen und es einen Burger King gibt wurde hier Mittagspause eingelegt.
Nachdem bei allen Beteiligten die Vorräte ergänzt waren ging es von hier aus weiter in Richtung Lyon. Irgendwann war es dann auch soweit, wir waren auf der Rückreise wieder dreistellig, also noch 999 km bis zum Ziel.
Aber keine Zeit zum Feiern, kurz vor Lyon mussten wir wieder laden. Die Beschilderung der Autobahnraststätten sind in Frankreich ziemlich deutlich zu lesen und der Hinweis auf Ladestationen klar erkennbar. Also rausgefahren und ran an den Schnelllader. Fix einen Kaffee getrunken, bisschen Smalltalk – schon konnte es weitergehen.
Unser nächster Stop lag dann am Autogrill Aire de Jura, den kannten wir auch vom letzten Jahr. Hier standen einige interessante Gebäude, deren Hintergrund wir nicht ganz herausgefunden haben.
Im Prinzip bestand von nun an die Reise nur noch aus Laden und Fahren. Die Route führte uns von der A39 auf die A36 bis Mühlhausen, die wir schon auf der Südtour genommen hatten. Der Kreis hatte sich also geschlossen und die Grenze zu Deutschland war bald erreicht. Merkte man auch am Wetter, Pullover und lange Hose waren wieder angesagt.
Den letzten Ladestop hatten wir dann am Rasthof Frankenhöhe und um kurz vor drei Uhr am 21.04. waren wir zurück in Nürnberg. Die Länge der letzten, nonstop gefahrenen Strecke betrugen nochmals 1341,6 km und insgesamt vom 16.04. bis 21.04. 4273,5 km.
Mein persönliches Fazit: Alles steht und fällt mit der Ladeinfrastruktur. Wenn die gut und ausreichend ausgebaut ist und zuverlässig funktioniert, ist das Fahren mit Elektrofahrzeugen überhaupt kein Thema. Sofern man bereit ist, alle Vor-und Nachteile solcher Fahrzeuge zu akzeptieren.
Der Smart#3 ist ein wunderbares Fahrzeug geworden und hat uns wieder einmal total überzeugt. Kein Vergleich mehr mit dem Ur-Smart und das ist auch überhaupt nicht schlimm. Mir persönlich gefällt das aktuelle Modell besser, weil er universeller einsetzbar ist. Letztlich ist es aber wie bei jedem Fahrzeug – der persönliche Geschmack entscheidet.
Guten Morgen aus Cambrils! Nach einer etwas unruhigen Nacht durch nächtliche Störgeräusche der etwas anderen Art (!) begann unser Tag hier ganz entspannt und mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Deshalb gings gleich mal ab zum Strand und anschließend in ein kleines Cafe, das wir noch vom letzten Jahr kannten.
Dann noch einen kleinen Plausch mit der Rezeption und dem Versprechen Wiederzukommen, fix noch ausgecheckt und ab zum Auto. Die nächste Ladestation lag bei Tarragona, nur paar Minuten entfernt.
So langsam dämmerte es uns, das wir ja schon wieder auf dem Heimweg waren. Jetzt stand die Frage nach der Tourplanung im Raum, besonders die Übernachtungen. Frankreich wollten wir eigentlich zügig durchqueren ohne Übernachtungsstop. Durchfahren von hier aus war zu weit, das wäre nochmal so eine Gewalttour wie an den ersten beiden Tagen geworden und dazu hatten wir keine Lust. Also Blick auf die Karte und der Entschluss war fix gefasst. Übernachtung zwischen Barcelona und der Grenze zu Frankreich, heute also nur eine kurze Tour und die aber mehr am Meer entlang. Unterkunft hatten wir schnell gefunden, in Blanes hat uns ein kleines Hotel direkt am Strand von den Bildern her gut gefallen. Also fix gebucht und Parken in der Tiefgarage war auch kein Problem. Und so gings los. Wir haben dann gleich noch einen kleinen Abstecher nach Sitges gemacht, weil Markus wusste, das dort immer Events anderer Autohersteller stattfinden. Und so wars dann auch, Cupra war dort vor Ort und so haben wir mit dem Smart mal für erstaunte Blicke gesorgt.
Auf Höhe Barcelona wurde nochmal fix ein Ionity Lader angesteuert und wir konnten hier gleich unsere Vorräte an Getränken und Orangen auffüllen.
Von Barcelona bis nach Blanes war es jetzt nur noch ein Katzensprung, als wir am Hotel ankamen sahen wir schon, das unsere Entscheidung vollkommen richtig war.
So wurde fix eingecheckt, das Auto stand schon gut und sicher in der Tiefgarage und dann gings für den Rest des Tages zum Sightseeing durch diese kleine, wunderschöne Stadt.
Mit knapp 200 km war dies heute unsere kürzeste Etappe, dafür stand dann morgen mit nochmal weit über 1000 km die Rückfahrt bis nach Nürnberg auf dem Plan. Und nicht zu vergessen, Orangen und Olivenöl mussten noch gekauft werden, dafür sind wir ja auch die lange Tour gefahren…. Bis morgen dann!
Der frühe Vogel….sucht einen Schnelllader! Nach einer erholsamen Nacht in Salamanca ( Salamanca Suite Studios ) starteten wir recht zeitig früh, denn wir hatten ja unseren Plan geändert und wollten nun auf dem kürzesten Weg Richtung Mittelmeer. Es gab erst noch die Überlegung, nach Süden über Sevilla nach Malaga zu fahren und dort auf unserer alten Route am Mittelmeer entlang Richtung Barcelona zu fahren. Das haben wir aber verworfen, denn die Suche nach Schnellladern auf dieser Strecke verhieß nichts Gutes. Also umgeplant und über Madrid, Valencia bis nach Cambrils zu fahren und dort zu übernachten. Cambrils kannten wir noch von der letzten Tour und das Hotel dort hat uns wirklich gut gefallen. Wir wussten außerdem, das die eine eigene Tiefgarage haben. Also – Booking.com und gebucht. Fertig. Und nun auf zum ersten Schnellader.
Dieser lag bei Vicolozano, knapp 120 km Richtung Madrid, an einem Restaurant. Chance auf ein Frühstück? Denkste. Lader funktionierte nicht und Hotel war zu. Also umgeplant und gesucht und zum Glück was in der Nähe in Avila gefunden. Das sollte an diesem Tag nicht der letzte Reinfall mit Schnellladern werden.
Danach ging es weiter nach Madrid und obwohl uns bei dem Gedanken an den Verkehr dort nicht ganz wohl war – dort gibst Ionity Schnellader und wir mussten dort lang. Also Augen zu und durch. Sehr zu unserer Freude lag die Ladestation etwas außerhalb der City direkt an der Autobahn und in der Nähe gab es Restaurants und ein großes Shoppingcenter. Guten Chancen für Olivenöl und Orangen!
Danach gings zügig weiter auf der A3 Richtung Valencia. Unterwegs hatten wir mal wieder ein Déjà-vu mit einer uns bekannten Raststation bei Castillejo de Iniesta. Und Gott sei Dank – funktionierende Schnelllader.
Mittlerweile hatten wir bei der Routenplanung gesehen, das auf unserer jetzigen Route bei Valle de Cabriel eine perfekte Fotolocation steht. Also nichts wie hin. Etwas überrascht waren wir angesichts des Wasserstandes in der dortigen Talsperre, seit letztem Jahr hat sich die Situation dort wohl nochmals verschärft. Kein gutes Zeichen!
Etwas weiter in Richtung Valencia lag auch der uns bekannte Torro, zu dem man recht nah heranfahren kann.
Nachdem die Fotosafari beendet war gings nun weiter in Richtung Valencia und von dort nach Tarragona. Und was soll ich sagen, zwischen Valencia und Tarragona gabs nochmals Probleme mit Schnellladern, diesmal haben gleich zwei Stationen nicht funktioniert. Die erste Säule bei La Plana sah wunderschön neu und hypermodern aus – nützt nur nix, wenn sie nicht lädt. Gut – Ausweichmöglichkeit gesucht und gefunden, also nix wie hin. Wunderschöner, neu gebauter Ladepark, ca. 10 nagelneue Lader und lt. App verfügbar. Denkste – scheinbar noch nicht registriert oder freigeschalten. Langsam reichts. Dritter Lader wird angezeigt, bei einem VW-Händler. Hoffentlich nicht wieder auf dem Hof, das Spiel mit den geschlossenen Toren kennen wir auch schon. Nein, diesmal hatten wir Glück. Also Auto angeschlossen und los zum Eis essen. Das hatten wir uns verdient.
Nachdem dieses Kapitel abgeschlossen und der Akku wieder gut gefüllt war ,gings zum Endspurt der heutigen Etappe bis nach Cambrils, wo wir gegen 18 Uhr eintrafen. Eingecheckt, Auto in die Tiefgarage und dann gings ab zur Pizzeria um die Ecke, die wir auch vom letzten Jahr kannten.
Danach noch fix zum Strand – Ende des dritten Tags. Gute Nacht und bis morgen.
Mitternacht, irgendwo in Frankreich. So richtig müde waren wir noch nicht und bisher klappte alles bestens. Das Auto hat super mitgespielt, keine Macken oder Probleme und sehr angenehm zu fahren. Keine Rückenschmerzen, kein Kribbeln in irgendwelchen Gelenken – TOP. Also weiter Richtung Süden
Die Strecke führte weiter in Richtung Bordeaux um von dort über die A65 Richtung Bayonne zu fahren. Der Grund dafür war recht einfach – Ionity Lader auf dieser Route. Die A63, welche wir mit dem EQE genommen hatten, wollte er diesmal nicht. Wie gesagt, die Onboard-Ladeplanung funktioniert noch nicht einwandfrei. Gegen Morgen waren wir dann auf Höhe Donostia San Sebastian. Zeitlich waren wir zu früh für ein Hotel und übernachten wollten wir sowieso erst später mehr im Landesinneren. Kurz vor Bayonne nochmals geladen, wieder auf einem Parkplatz, den wir vom letzten Jahr schon kannten.
War recht amüsant und das ist uns auf der Tour paarmal passiert, das wir Raststellen vom letzten Jahr angefahren sind. Also kurzer Abstecher an die Küste bei Saint Jean de Luz, noch auf französischer Seite
Das Smartphone-Navi meinte sogar noch, das gleich auf dem Parkplatz ein Schnelllader wäre – hätte ja zeitlich gepasst. War er auch, hinter einem Zaun in einem Hotel. Nicht das letzte Mal, das wir derartige Probleme mit den Ladern hatten, die einem dann echt die Tour vermiesen können. Gut – frische Energie getankt ( war ja erst 06:30 Uhr) und weiter gings Richtung Vitoria Gasteiz. Dort war eigentlich die erste Übernachtung geplant, es war aber immer noch zu früh. Also weiter über Burgos, Valladolid grob Richtung Portugal. Und dann kamen langsam die Probleme, passende Schnellader zu finden.
In Frankreich war das ja kein Problem, aber hier im Norden Spaniens waren die Schnellader ziemlich rar. Zumindest lt. unserer Suche. Und wenn der Akku dann auf der Autobahn bei 2% steht, dann….. Letztlich sind wir dann mit dem Rest Schwung bergab an die Ionity Säule geflogen und waren froh, das die funktionierte. Hätte auch anders kommen können, wie sich später noch zeigen wird. Wir haben den Akku deshalb auch über 80 % geladen, weil uns die Software schon sagte, das die Schnellader hier meist nur in größeren Städten zu finden sind. Der Plan war also, bis Salamanca zu rollen und dort wieder vollzuladen.
Die Luft war auch allmählich raus, nach schon mehr als 24 Stunden nonstop ohne richtige Pausen war es jetzt echt Zeit für ein Hotel. Das war auch fix gefunden, Booking.com ist auch dein Freund. Das klappt eigentlich immer sehr zuverlässig. Wie gesagt, der Plan war, in Salamanca einen Schnelllader zu finden und das Auto gleich noch vollzuladen, damit wir am nächsten früh sofort Richtung Portugal starten können. Das Programm zeigte auch einen Schnellader mitten in der Stadt an, irgendwas mit 400 kw. Die Ernüchterung kam, als wir dort standen. 50 kw Lader, 4 Stück. Und weit und breit nichts passendes als Alternative.
Das war der Zeitpunkt, als die Entscheidung fiel, nicht weiter Richtung Portugal zu fahren und nach Süden abzudrehen. Wir konnten nicht einschätzen, was uns noch so erwartet und das man sich auf die Angaben in den externen Programmen nicht verlassen kann, haben wir nicht nur einmal erlebt. Das Hotel war klar, das Programm zeigte uns den nächsten Schnellader Richtung Madrid bei Ávila. Also Auto bis 60 % vollgeladen und dann gings los zum Parkplatz. Kleine Anmerkung: Wir stellen unsere Testfahrzeuge immer in Tiefgaragen, wenn möglich bewacht. Nichts ist schlimmer als irgendeinen Schaden am nächsten Tag, haben wir letztes Jahr in Cordoba gesehen, als man einem Fahrzeug vor unserer Unterkunft die Scheiben eingeschlagen hatte. Braucht man nicht, dann lieber bisschen mehr Geld ausgeben und das Auto sicher abstellen.
Zum Abschluss des Tages noch bisschen Sightseeing in Salamanca (sehr zu empfehlen), paar Souvenirs für die Frauen zu Hause gekauft und ne ziemlich leckere Pizza gegessen. Nochmal zur Erinnerung: Abfahrt in Nürnberg 16.04. gegen 10 Uhr. Ankunft in Salamanca 17.04. gegen 15 Uhr gefahrene Kilometer nonstop: 2018 km (ca.) Viel Spaß beim Nachmachen!